Die Geschichte zum Bild:

Die Aufgabe bestand darin, sich dem Denkmal für die ermordeten Juden Europas  fotografisch zu nähern und die momentanen Empfindungen und Eindrücke in einem Bild festzuhalten. Einige Teilnehmer und auch ich hatten Anfangs Schwierigkeiten, dieses ernste Thema in ästhetischen Bildern umzusetzen. Ich habe mich allein im Holocaust-Mahnmal mit den 2711 Stelen umgesehen und die Umgebung auf mich wirken lassen. Aus dieser Situation heraus entstanden ein paar Aufnahmen. Für die nebenstehende habe ich mich bei der Bildpräsentation entschieden. Während der Bearbeitung des Fotos hat es auf mich eine besondere Wirkung gehabt, die auch spätere Betrachter teilen konnten, ohne dass ich darauf extra hingewiesen hätte. Das Foto entstand im Zentrum des Mahnmales aus der freien Hand  von einem niedrigen Standpunkt aus. Zuvor habe ich ledglich ein paar Zigarettenstummel entfernt, die mich störten. Während der Bearbeitung habe ich das Bild in schwarz/weiß gewandelt und die Kontraste etwas verstärkt. Die eigentliche Bildwirkung entstand durch umwandeln des Fotos in ein Negativbild - alle Bildteile wurden somit getauscht: von hell nach dunkel und umgekehrt.

Die unteren Enden der Stelen wirkten jetzt wie aus glühendem Eisen und der ansteigende Weg zeigte einen in Wirklichkeit ja nicht vorhandenen Ausweg. Bei aller Ausweglosigkeit  gibt es für den gläubigen Menschen einen Weg der Hoffnung in das Licht und in ein anderes Sein - einen Weg der Erlösung von den Qualen, die Menschen anderen Menschen zu bereiten in der Lage waren und sind.

Die Geschichte zum Bild

in Berlin, wie auch in vielen anderen Städten, gibt es von Künstlern erstellte Graffitis zu sehen. So auch und besonders in der Nähe der Hackeschen Höfe, wo sich auch das Anne Frank Zentrum und das Museum Blindenwerkstatt Otto Weidt befindet. Den Fotografen haben wir natürlich alle fotografiert. Inzwischen wurde das Bild allerdings übermalt. Weitere Wandgemälde finden Sie hier.

Entwurf für das Deckblatt

Monat Januar